Sie sind hier:

Geronimos Nachfahren fordern seine Gebeine zurück

Massengrab in Mexiko-Stadt gefunden

Madrid: Knochenreste unter Parlament gefunden

1744 gesunken - 2008 wieder aufgetaucht

Höflichkeit kostete viele Briten das Leben

Allgemein:

Startseite

Impressum

Datenschutzerklärung


Ehemaliger Kriegshäuptling der Apachen starb vor 100 Jahren in Gefangenschaft - sein Grab wurde einige Jahre später geplündert, der Leichnam verschwand

Washington - 100 Jahre nach dem Tod des legendären Apachen-Häuptlings Geronimo haben 20 seiner Nachfahren die Gebeine des berühmten Kriegers zurückgefordert. Die sterblichen Überreste und damit auch die Seele seines Vorfahren würden seit 100 Jahren gefangengehalten, sagte Geronimos Ur-Ur-Enkel Harlyn Geronimo am Dienstag nach Einbringung der Klage vor einem Bundesgericht in Washington.

Mit der Klage wollen seine Erben "Geronimo, seine Überreste, Grabbeigaben und seinen Geist" aus dem Armeestützpunkt Fort Sill in Oklahoma, dem Campus der Yale-Universität "oder wo immer sie sich auch befinden mögen", befreien. Die Gebeine des Häuptlings sollen nach ihrem Willen an Geronimos Geburtsort in den Gila Mountains in New Mexiko überführt und nach Apachen-Zeremoniell beigesetzt werden. So lange dies nicht geschehe, werde "sein Geist wandern" und keine Ruhe finden", sagte Harlyn Geronimo.

Grabraub

Als Beklagte benannten die Kläger unter anderem US-Präsident Barack Obama, Verteidigungsminister Robert Gates und die Universität von Yale. Mitglieder der Skull and Bones Society der Universität sollen Geronimos sterbliche Überreste um 1918 herum aus seinem Grab in Fort Sill gestohlen haben. Gerüchten zufolge werden sie bis heute am Sitz der Organisation auf dem Campus der Universität versteckt gehalten. Unter den Gebeine-Dieben soll auch Prescott Bush gewesen sein, der Großvater des früheren US-Präsidenten George W. Bush.

Der gewählte Kriegshäuptling Geronimo war 1909 mit fast 90 Jahren in Fort Sill gestorben, wo er mehr als 20 Jahre lang als Kriegsgefangener festgehalten worden war. Er hatte sich dem US-Militär gestellt, weil er annahm, nach seiner Aufgabe in sein Stammesland zurückkehren zu können. (APA/derstandard.at), 18. Februar 2009

+ Stichwort: Geronimo